Auch das Rückspiel geht nach dem Hinspiel gegen Uettligen mit 3:0 an die Münsingerinne Nach dem Sieg am Samstagnachmittag steht Aussenangreiferin Linda Walther zum Interview.   

Der Start ins Spiel war sehr ausgeglichen. Was hast du von Uettligen erwartet und was haben die Spielerinnen besonders gut gemacht? 

Unsere Coaches haben uns bereits in der Garderobe darauf eingestimmt, dass wir gegen Uettligen kein einfaches und klares Spiel erwarten können. In ihren Reihen haben sie eine ehemalige NLA-Spielerin, mehrere ehemalige NLB- und diverse erfahrene 1. Liga-Spielerinnen. Wir wussten also, dass es von uns eine starke und überzeugende Leistung brauchte, um dieses Team unter Druck setzen zu können. Grundsätzlich starteten wir gut ins Spiel, aber auch Uettligen konnte von Anfang an Druck am Service und auch im Angriff machen. So war es ein relativ ausgeglichener Satz, den wir am Ende für uns entscheiden konnten, weil ihnen zum Schluss einige Eigenfehler unterliefen und wir im richtigen Moment noch einmal einen Gang hochschalten konnten. Zum Glück haben wir mittlerweile das Vertrauen, dass wir in engen Situationen kühlen Kopf bewahren und die Sätze noch zu unseren Gunsten drehen können. 

Mitte des zweiten Satzes gab es eine kritische Phase in der Uettligen kurz vorne lag. Wie seid ihr aus dieser Situation herausgekommen? 

Wie gesagt, Uettligen ist ein Team mit starken Individualistinnen. Wenn sie gut aufbauen können, sind sie auf allen Angriffspositionen gefährlich. Zudem bereiteten sie uns im zweiten Satz mit ihren Services vermehrt Probleme, was dazu führte, dass wir selbst phasenweise aus ungünstigen Lagen den Angriff lancieren mussten. Das führte zu weniger direkten Punkten aus dem eigenen Side-out, was sich irgendwann im Punktestand niederschlug. In der Defense waren wir sehr parat und verteidigten viele Bälle und hatten teils richtig lange und anstrengende Rallys. Der Wendepunkt kam für mich, als wir dann in der Annahme wieder stabiler wurden und dadurch die Offensive viel einfacher wurde. Deshalb konnten wir auch diesen Satz zum Ende hin noch mit einem guten Polster zum 25:21 drehen. 

Am Ende ist es ein 3:0 und den dritten Satz hat Münsingen klar 25:13 gewonnen. Was habt ihr besser gemacht als Uettligen? 

Ich glaube einfach, dass wir als Team mittlerweile wirklich sehr stark sind und in jedem Element die Gegnerinnen unter Druck setzen können. Wir servieren in der Regel ziemlich gut, nehmen im Schnitt solide an, wodurch unsere Zuspielerinnen unsere Offensive sehr gekonnt in Szene setzen können. Im Angriff sind wir unter anderem dadurch sehr effizient und durchschlagskräftig geworden. Auch in der Block-Defense, was meiner Meinung nach lange eine Schwäche von uns war, sind wir viel agiler geworden und passen uns den Teams, die wir gegenüber haben immer besser an. Wir graben Bälle aus im Soutien oder in der Defense, die ich so von uns noch selten in dieser Art gesehen habe. Das macht Spass und pusht uns extrem. Uettligen hat sich zwei Sätze lang gut gegen uns gewehrt, aber im dritten Satz schien bei ihnen die Luft draussen zu sein. Deshalb fiel dieser Durchgang am Ende deutlich für uns aus. 

Jetzt stehen nur noch vier Spiele an. Wie gehst du persönlich in diese? 

Ich freue mich einfach sehr darauf, noch vier Mal mit diesem Team auf dem Feld zu stehen. Wir sind so eine tolle Truppe und wir haben es aufrichtig gut miteinander. Das ganze Umfeld mit den Coaches und dem Verein stimmt einfach, was für mich ein sehr wichtiger Teil des Erfolges in dieser Saison ist. Deshalb geniesse ich jetzt noch die verbleibenden Trainings und Matches, wobei ich diese natürlich alle unbedingt gewinnen will, und freue mich schon auf unsere Saison-Abschlussreise nach Wien! 

Telegramm: 

VC Uettligen – VBC Münsignen 0:3 (22:25, 21:25, 13:25) 

Spieldauer: 1h 10min 

Kader: K. Karl (C), A. Siffert (L), D. Rüdishüli (L), L. Zurbuchen, L. Müller, N. Nietlisbach, M. Wyssenbach, L. Walther, J. Florin, X. Melas, A. Kutter, M. Kammer S.Zindel (HC), P. Hafner (AC)

Abwesend: C. Balduini (verletzt), S. Rothenbühler (Ferien), R. Soltermann