Am Samstag spielte das Damen 1 des VBC Münsingen gegen Volley Köniz. Die Spielerinnen vom VBC Münsingen konnten das Spiel mit 3:1 für sich entscheiden und gehen mit einem Sieg in der Tasche in die verdiente Winterpause. Silvan Zindel, Headcoach, beantwortet einige Fragen zum Spiel und gibt einen Aus- und Rückblick der Saison:
Was hattest du für ein Gefühl vor dem Match? Wie hast du die Stimmung wahrgenommen?
In meinen Augen konnten wir die beiden punktlosen Spiele gegen die favorisierten Teams aus Oberdiessbach und Aarberg gut einordnen. Trotzdem war es für uns sehr wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause zu gehen. Entsprechend war die Stimmung freudig angespannt und konzentriert. Ich hatte ein gutes Gefühl und war zuversichtlich.
Wie schätzt du unsere Leistung und die Leistung von Volley Köniz ein?
Beiden Teams ist gutes Spiel gelungen. Volley Köniz hat über weite Phasen auf einem sehr hohen Niveau gespielt und uns stark gefordert. Wir waren jedoch bereit, die Herausforderung anzunehmen und haben diese schlussendlich sehr gut gemeistert.
Der erste Satz konnten wir mit 25:21 gewinnen. Warum konnten wir den 2. Durchgang nicht für uns entscheiden?
Volley Köniz hat ein 13:16 in ein 25:16 gedreht. Das sieht man nicht häufig. Zu Beginn dieser Serie haben einige unglückliche Aktionen unsererseits Köniz ins Spiel gebracht. Danach hat uns Carole Kobel mit unglaublich starken und druckvollen Aufschlägen wegserviert. Einerseits ist diese Konstanz einer Servicespielerin sehr bemerkenswert, andererseits muss ich als Coach sicher auch meine Entscheidungen in dieser Phase hinterfragen. Eine solche Serie dürfen wir eigentlich nicht zulassen.
Was war entscheidend, dass wir Satz 3 und 4 wieder gewinnen konnten?
Mit Ausnahme dieser Serie von Köniz im 2. Satz konnten wir unsere Leistung über weite Strecken des Spiels abrufen. Ab Mitte des dritten Satzes schafften wir es dann auch die für uns wichtige «Aggressivität» im Spiel zu finden und somit selbstbewusst und druckvoll zu agieren.
Wir gehen mit dem 4. Platz in die Winterpause. Mit welchem Gefühl gehst du in die Winterpause?
Vor der Weihnachtspause ist jedes Jahr eine gewisse Müdigkeit spürbar. Die Belastung während der Saison ist hoch und ich glaube, dass sich nun alle auf diese Auszeit freuen. Wir gönnen uns nun zwei Wochen Pause vom Balltraining und kommen dann sicher ausgeruht und mit geladenen Batterien zurück.
13 Spiele und 26 Punkte. Was war unser Erfolgsrezept bis jetzt?
Mit unserer Leistung in dieser ersten Saisonphase dürfen wir in meinen Augen absolut zufrieden sein. Viele Teams scheinen gegen uns besonders motiviert zu sein, dies hat zu vielen spannenden und emotionalen Partien geführt. Umso mehr freut es mich, dass wir in fast allen Spielen eine sehr gute Leistung zeigen konnten. Ein Erfolgsrezept gibt es nicht. Zwei Faktoren, die einen grossen Einfluss haben dürften, sind jedoch einerseits die sehr gute und offene Stimmung im Team und andererseits die Tatsache, dass wir dank unseren Trainingsgästen meistens mindestens vierzehn Spielerinnen im Training sind und somit auf hohem Niveau 6:6 trainieren können.
Was sind die Ziele fürs nächste Jahr? An was müssen wir arbeiten, um weiterhin erfolgreich zu spielen?
Wir haben uns vor der Saison das ambitionierte Ziel gesetzt, uns in den ersten drei Rängen zu platzieren. Obwohl es dafür neben einer soliden Rückrunde noch den einen oder anderen Exploit brauchen dürfte, behalten wir dieses Ziel bei. Auch unserem Trainingsfokus werden wir treu bleiben und möglichst viele Spielsituationen auf hohem Niveau trainieren. Wenn wir neben unserem druckvollen Service und der stabilen Annahme noch die Qualität unserer Block-Verteidigungsarbeit steigern können und im Angriff etwas konstanter werden, sind wir sicher auf einem guten Weg.
Telegramm:
VBC Münsingen – Volley Köniz
(25:21, 16:25, 25:22, 25:22)
Spieldauer: 1h 46min
Kader: A. Siffert (C), L. Walther, M. Kammer, L. Zurbuchen, J. Nietlispach, M. Wyssenbach, J. Florin, X. Melas, S. Rotenbühler, L. Müller, A. Kutter
S.Zindel (HC), R. Soltermann (AC), D. Rüdisühli (AC2)
Ch. Balduini (verletzt), K. Karl (abwesend)