Am vergangenen Samstag bezwangen die Münsingerinnen den VBC Uni Bern mit 3:1, was ihren zweiten Auswärtssieg in dieser Saison markierte. Nach einem überzeugenden ersten Satz erlebte das Damen 1 im zweiten Satz ein Tief, das die Spielerinnen vom VBC Uni Bern zu ihrem Vorteil nutzten und den Satz für sich entschieden. Doch die Aaretalerinnen liessen sich nicht unterkriegen, kämpften sich in den Sätzen 3 und 4 zurück und sicherten sich am Ende den verdienten Sieg.
Unsere erfahrene Aussen- / Diagonalangreiferin Michelle Kammer, beantwortet für uns einige Fragen zum Spiel.
1 ) Michelle, im ersten Satz lief es ziemlich gut für uns, aber dann kam der zweite Satz. Kannst du uns erklären, was da passiert ist?
Bereits Ende des ersten Satzes häuften sich bei uns die Fehler, insbesondere am Service. Das brachte uns zu Beginn des zweiten Satzes schnell aus dem Konzept. Uni musste kaum etwas für ihre Punkte tun. Anstatt dass wir die Bälle aktiver spielten, zogen sich alle Spielerinnen etwas zurück und uns fielen viele Bälle sehr doof ins Feld. Diese Umstände pushten Uni zusätzlich, was sie besser ins Spiel kommen liess.
2 ) Im dritten Satz haben wir unsere Form wiedergefunden. Was denkst du, hat dazu beigetragen?
Der Start in den Satz war noch wacklig, erst gegen Mitte Satz konnten wir uns stabilisieren. Vor allem den Service konnten wir festigen und das Kämpferherz in der Verteidigung wiedergefunden. Dazu beigetragen hat auch, dass Uni nicht so stabil war, wie wir es aus den letzten Jahren kannten.
3 ) Du bist aufgrund von beruflichen Verpflichtungen erst später in die Saison gestartet, genauer gesagt am letzten Mittwoch mit dem Cupspiel gegen Cossonay. Welche Elemente im Spiel gegen Uni Bern liefen deiner Meinung nach besonders gut und verhalfen uns schliesslich zum Sieg?
Wie schon im Cupspiel gegen Cossonay hielten wir viele Rettungsbälle in der Verteidigung und im Cover am Leben. Mit Out-of-System-Bällen können wir immer besser umgehen und werden nach und nach ruhiger auf dem Feld. Zudem können wir uns schon die ganze Saison auf eine stabile Annahme verlassen.
4 ) Die nächsten Spiele stehen bereits bevor, Mittwoch gegen den VBC Langenthal und am Samstag gegen VFM. Welche Schlüsselfaktoren müssen wir unbedingt abrufen, und woran müssen wir noch arbeiten, um in beiden Spielen erfolgreich zu sein?
Langenthal kann ein sehr unangenehmer Gegner werden. VFM ist wie immer stark zu erwarten, ihre Spielweise liegt uns allerdings sehr. Wir werden in beiden Spielen in ungemütliche Situationen kommen und da wird es wichtig sein, aktiv die Grundlagen in den ersten beiden Ballkontakten kontrolliert und stabil auszuführen. So können wir im Angriff aggressiv bleiben und unsere Stärke im Service ist beizubehalten. Ich erwarte zwei enge, attraktive Spiele.
Telegramm
VBC Münsingen – VBC Uni Bern
(25:17, 16:25, 25:23, 25:20)
Spieldauer: 1h44
Kader: A.Siffert (C), S. Rothenbühler (L), L. Müller, L. Zurbuchen, J. Nietlispach, M. Wyssenbach, J. Florin, X. Melas, A. Kutter, L. Walther, M. Kammer
S.Zindel (HC)
K.Karl (abwesend), Ch. Balduini, D. Rüdisühli (beide verletzt)